Donnerstag, 10. Okt. 2024

«Ready for take off – aviatische Berufswege mit Zukunft» (30.9.2024)

Am 30. September trafen sich interessierte Jugendliche mit ihren Eltern, Lehrern und Betreuern sowie den Mitgliedern des Berufsbildungsforum Zürcher Unterland-Flughafen zu einem fachlichen Austausch aviatischer Berufswege mit Zukunft. Schon am Eingang wurden sie vom Vorstand des BBFZUF herzlichst begrüsst. Der Flughafen Zürich ist eine Faszination und dies spürten die Anwesenden während der Tagung.

Das Thema des Fachkräftemangels ist überall gegenwärtig. In allen Bereichen der Aviatik ist es wichtig, dass Jugendliche für diese Branche begeistert werden. „Ready for take off“ wurde von den Referenten und Referentinnen mit grosser Begeisterung vorgetragen. An Details und professionellen Antworten mangelte es nicht. Die Jugendlichen hatten auch keine Berührungsängste, Fragen an die Referenten und Referentinnen zu stellen. Mit grossem Erstaunen lauschten wir der kleinen Geschichte eines elf-jährigen, der in Davos die militärische Übung zum WEF vortrug und sich für die Antwort bei Beat Hedinger, Geschäftsleiter SPHAIR, bedankte. Die SPHAIR bildet Piloten, Pilotinnen, Fallschirmaufklärer und Fallschirmaufklärerinnen aus. Der Vortrag war gespickt mit internationalen Einsätzen und Flügen in der Luft. Das Motto, talentierte Jugendliche können den „genialsten“ Job der Welt ergreifen, kam bei den Zuhörern gut an.

Die Themen waren vielfältig. So trug Markus Kusi Seger, Captain B777 der Swiss International Air Lines seine langjährigen Erfahrungen in der Aviatik vor. Von Beginn seiner Karriere bei der Crossair war sein Ziel die Pilotenausbildung zu machen. Er teilte den Jugendlichen mit, dass ein Pilot fast immer auf einem Flugzeug fliegt und weiter ausgebildet wird. Zudem staunten die Besucher nicht schlecht, dass nach der Ausbildung zunächst auf Kurzstreckflügen geflogen wird und dann erst auf den Langstrecken. Die Q&A Session mit ihm war spannend zumal auch Lernende, die den Weg zum Piloten anstreben, dabei waren.

Eine Lernende sprach dann davon, dass sie nicht als Pilotin arbeiten kann, wenn eine Familienplanung ansteht. Dies wurde von Herrn Seger und Herrn Hedinger verneint. Es gibt, sowohl in den Berufen der Piloten und Pilotinnen in der Airline als auch bei SPHAIR Programme, die den jungen Frauen und Männern das Familien- und berufliche Leben ermöglichen.

Herr Theo Staub, Präsident ASD Aeronautics, berichtete in spannender Form über die Aufgaben im Bereich Aeronautics, Security und Defence (ASD). Diese Themen sind für viele sehr spannend, da sie Einblicke in einen Bereich der Aviatik geben, den viele nur von „weitem“ her kennen. Es gibt im ganzen Berufsleben viel zu lernen, wann man sich für diese Bereiche interessiert.

Auch das Thema Human Resources wurde beleuchtet. Der Leiter Personal Flughafen Zürich AG, Peter Trottmann, zeigte seine Erfahrungen auf, mit wieviel Einsatz und Energie Lernende am Flughafen betreut werden. In einem Laufbahnbeispiel hat eine Lernende, die im Bereich HR ihre Ausbildung macht, die Begeisterung in einer anschaulichen Präsentation aufgezeigt.

Frau Cara Pakszies, Head of Vocational Training bei Swiss International Airlines, erläuterte am Beispiel der Ausbildung zum/zur Polymechaniker/in, wie gefragte Fachkräfte ausgebildet werden. In diesem Berufszweig ist Geduld gefragt, da die Ausbildung vier Jahre dauert. Für technisch begabte und interessierte Lernende eine fantastische Möglichkeit, in die Themen der Flugzeuginstandhaltung einzutreten. Auch der Beruf Automatiker und Automatikerin stellt technisch hohe Anforderung an die Lernenden, die die Fachrichtung Flugzeugunterhalt wählen. Für beide Fachrichtungen werden zwei-tägige Schnupperlehren angeboten.

Was wäre ein Event des BBFZUF ohne Laufbahnbeispiele von vier Lernenden, die ihre Erfahrungen und Vorstellungen ihrer zukünftigen Laufbahn dem Publikum mit viele Elan und grosser Begeisterung vortrugen.

Andreas Schürer, Geschäftsführer riveda.com leitete mit viel Professionalität die Moderation des Abends.

Ein ganz grosses Dankeschön geht an Urs Müller, Präsident des BBFZUF für die Planung und die Durchführung des Anlasses.

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