Sonntag, 2. Juni 2024

Interview mit Andreas Schürer (rivedia.com) - 30. Mai 2024

Wir blicken auf ein spannendes und aktives Jahr zurück mit neuen Strukturen im Vorstand und einer sinnvolleren Verteilung unserer Aufgaben. Unter deiner Leitung haben wir bereits im Jahr 2022 begonnen, uns neu aufzustellen.

Warum ist dieser Schritt zu diesem Zeitpunkt gewählt worden?

  • Der Ansporn war, das Berufsbildungsforum Zürcher-Unterland-Flughafen im Einklang mit den Plänen des Kantons respektive des Mittelschul- und Berufsbildungsamts zu stärken.Die Ausgangslage war gut: Das Berufsbildungsforum ist breit abgestützt, versammelt engagierte und gut vernetzte Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen im Vorstand und bietet verschiedene Produkte an, die stark nachgefragt sind. Diese Stärken galt es zu entwickeln.

Im März 2023 haben wir mit Vertretern des Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) begonnen, die Aufgaben zu überdenken und nachhaltige Statuten auszuarbeiten.

Wie wurden die Ziele erreicht und die Ergebnisse der SWOT-Analyse umgesetzt?

  • Wir haben gemeinsam mit dem Vorstand an drei Workshops zuerst den Zweck des Berufsbildungsforum Zürcher-Unterland-Flughafen, die Zielgruppen und die Stärken und Schwächen erarbeitet und geschärft. In weiteren Workshops haben wir dann verschiedene konkrete Themen vertieft und konkrete Resultate beschlossen.

Eines der wichtigen Punkte war die Verkleinerung des Vorstands auf sechs bis sieben Personen, den wir als Kernvorstand bezeichnen.

Welche Funktionen sind im Kernvorstand vertreten und wo ist die Geschäftsstelle angegliedert?

  • Die Verschlankung des Vorstands war in der Tat ein zentrales Resultat des Prozesses. Der Vorstand war zuvor mit gut 20 Personen sehr gross, was zwar die breite Abstützung und das hohe Engagement spiegelte, aber auch die Agilität einschränkte. Neu sind im Vorstand vertreten: PräsidentIn, VizepräsidentIn, Finanzen, Kommunikation, Schule, Gewerbe, BIZ Kloten und Angebote & Projekte. Diese Rolle umfasst auch die Scharnierfunktion mit den Verantwortlichen der Produkte wie rent-a-stift, Schnuppy.ch oder Profolio sowie mit Mitwirkenden bei konkreten Projekten oder Anlässen.

Unsere Angebote sind vielfältig und umfassen schuppy.ch, Rent-a-Stift, Fit4Jobs und das Berufswahl-Portfolio.

Wurden Änderungen auf dieser Ebene ins Kalkül gezogen oder sind die Angebote konstant geblieben und wenn ja, warum?

  • Die bestehenden Produkte haben sich bewährt und sollen bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Das heisst aber nicht, dass sie für die Ewigkeit in Stein gemeisselt sind. Sowohl aus dem Vorstand als auch von den Produkteverantwortlichen sind Ideen für neue Produkte willkommen.

Parallel zu den Workshops wurde die Webseite des BBFZUF neu aufgesetzt und auf einer modernen und zukunftsorientierten Plattform von der Firma braincom entwickelt. Die Aufgaben der fachlichen Anpassungen werden beim BBFZUF im Team der Kommunikation umgesetzt.

Wie denken die Mitglieder über die neue Webseite, die gut besucht wird?

  • Die gute Performance zeigt, dass die Mitglieder und andere Zielgruppen Gefallen finden an der Webseite. Kernzielgruppen sind Schülerinnen und Schüler, die sich mit der Berufswahl befassen, Lernende, Eltern und Lehrbetriebe.

Die Nähe des Vorstandes zu den Mitgliedern ist sehr wichtig, gerade deswegen, weil das Forum gut dasteht und ein Erfolgsmodell ist. Insbesondere ist die Einbindung des Gewerbes der Bezirke Bülach und Dielsdorf sehr wichtig.

Gibt es Handlungsbedarf, das Gewerbe auf operativer Ebene einzubinden?

  • Die Einbindung des Gewerbes ist entscheidend wichtig. Dem Vorstand liegt viel daran, dem Gewerbe den Nutzen der Bemühungen des Berufsbildungsforums verstärkt aufzuzeigen. Die Entwicklung zeigt, dass dies geschätzt wird und die Bereitschaft zur Mitwirkung da ist. Das ist sehr erfreulich.

An der Mitgliederversammlung am 17. März 2024 wurde der neue Vorstand einstimmig gewählt. Gleichzeitig wurden auch Statutenanpassungen vorgeschlagen.

Was sind die wichtigsten Kernpunkte der angepassten Statuten?

  • Zum einen hat der Vorstand den Zweck des Berufsbildungsforums geschärft und dies in den Statuten entsprechend festgehalten. Nun heisst es kurz und kompakt: «Zweck des Vereins ist die Förderung der Zusammenarbeit und Koordination von Projekten zwischen Gewerbe, Schulen und Institutionen, die sich mit Fragen der Berufswahl und der Berufsbegleitung befassen. Der Verein versteht sich als Schnittstelle mit dem übergeordneten Ziel, die Berufslehre als Bildungsweg attraktiver zu machen für alle.» Zum anderen wurde die Verschlankung des Vorstands in den Stauten abgebildet.

Ein Ziel des Forums ist sicherlich die Nähe zum Gewerbe und die Einbindung von Firmen, am Forum aktiv mitzumachen, sowie das Finden neuer Mitglieder.

Welchen Ausblick kannst du dem Forum mit auf den Weg geben, um das Erfolgsmodell auch in Zukunft nachhaltig und aktiv umzusetzen?

  • Strukturen sind das eine: Am Schluss leben Vereine vom Engagement der Mitglieder. Ich habe die Zusammenarbeit im Vorstand und mit den Mitgliedern als sehr offen und inspirierend erlebt. Ich wünsche dem Berufsbildungsforum, dass es diesen Team-Spirit beibehalten kann und dass sich in der der neuen Organisation jede und jeder gut einbringen kann.

Ich danke für das Interview und freue mich auf weitere Zusammenarbeit in der Gemeinschaft.

 

Interview: Petra Wildemann, BBFZUF, Webmasterin/Kommunikation

Fotos: Andreas Schürer und Petra Wildemann

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